Der Kinderwunsch kam bei mir das erste Mal im Oktober 2017 vor unseren Flitterwochen in Australien auf. Bisher wollte ich noch keine Kinder, das Reisen und die Zweisamkeit in der Partnerschaft erschien mir bis dahin immer wichtiger. Hingegen war der Kinderwunsch und die Planung einer Familie bei Tobias deutlich stärker. Er kann super mit Kindern umgehen und wünschte sich schon lange ein Kind. Erst mit der Idee der Weltreise während der Elternzeit, unserer Hochzeit und dem finanziellen Polster kam dann auch bei mir die Entscheidung für ein Baby und der Kinderwunsch. Die Pille nahm ich schon lange nicht mehr, da ich meinen Körper nicht mit Hormonen zupumpen wollte. So beschlossen wir gemeinsam, dass ab der Reise nach Australien nicht mehr verhütet wird und wir nun ein Baby planen.
Außerdem erschien uns das Thema “Verhütung” auf so einer tollen Reise sehr lästig, schließlich wollten wir in Australien unsere Liebe, unser Leben und die Freiheiten genießen.
Die Entscheidung für ein Baby: Es wird ernst!
Beim ersten Mal ohne Verhütung hatte ich nach drei Tagen schon das Gefühl, dass ich schwanger bin. Mein Kopf und mein Körper haben ab diesem Moment nicht mehr richtig zusammen gearbeitet. Ich weiß noch genau, wie ich Tobias im Camper auf einer Fahrt durch Australien erzählt habe, dass ich glaube, dass es geklappt hat. Das war natürlich völliger Blödsinn und überhaupt nicht möglich. Mit meinem Zyklus und den fruchtbaren Tagen hatte ich mich bei mir selbst auch noch nicht wirklich beschäftigt.
Die übrigen Übungszyklen
Auch bei unseren anderen Übungszyklen habe ich mich sehr verrückt gemacht und vieles in meinem Körper falsch interpretiert. Mein bzw. unser ganzes Leben hat sich nach der Entscheidung für ein Baby nur noch auf Familienplanung ausgerichtet. Jeden Monat haben wir etwas anderes ausprobiert. Ab dem 5. Übungszyklus habe ich nach Rücksprache mit meinen Frauenarzt angefangen Mönchspfeffer einzunehmen. Mir war auch bewusst, dass ich das ganze Thema Kinderwunsch und Familienplanung entspannter sehen musste. Leider sagt sich das so einfach. Die meiste Zeit fühlte ich mich in meinem Körper fremd und verstand ihn nicht mehr. Die Zyklusregulierung durch den Mönchspfeffer hat das zuerst auch nicht wirklich begünstigt und ich bekam starke Menstruationsbeschwerden.
Der letzte Zyklus
Die Zeit vor den fruchtbaren Tagen war ebenfalls nicht entspannt. Ich war noch einmal beim Frauenarzt aufgrund meiner Beschwerden der letzten Perioden durch den Mönchspfeffer. Tobias war noch beim Uruloge und hat ein Spermiogramm gemacht. Ich war von dem Thema Kinderwunsch und der Entscheidung ein Baby zu planen nur noch genervt und hatte andere Sorgen. Schließlich hatten wir unseren nächsten Urlaub gebucht und waren mitten im Aufbau unserer Firma bzw. der Homepage.
Die Fehlgeburt
Nach unserem Frauenarztbesuch habe ich die Diagnose “Missed Abort” erhalten und wurde direkt am nächsten Tag im Krankenhaus in der 10. SSW ausgeschabt. Das Baby hat sich nicht mehr weiterentwickelt und das Herz hat nicht mehr geschlagen. Das ganze Thema Kinderwunsch und Familienplanung begann wieder von vorne. Den ganzen Beitrag zu unsere Fehlgeburt kannst du hier nachlesen.
Schwanger nach Fehlgeburt
Im 5. Zyklus nach der Fehlgeburt durfte ich wieder einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen halten. Damit hatten ich bzw. wir unendliches Glück und wir freuen uns sehr über die erneute Schwangerschaft, dennoch beschäftigen uns auch die Ängste einer erneuten Schwangerschaft.
Den Beitrag dazu kannst du unter “Schwanger nach Fehlgeburt” lesen.
Wann und wie hast du bzw. ihr Euch für ein Kind entschieden? War es geplant oder war das alles eher zufällig?
Wir freuen uns über einen Kommentar.