In diesem Beitrag geht es um unsere Reise durch das Festland von Griechenland und um die Halbinsel Lefkada. Außerdem besichtigen wir die Ruinenstadt Delphi, bevor wir weiter nach Athen fahren.
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Der Beitrag enthält Empfehlungen, Verlinkungen und Ortsnennungen für “Festland von Griechenland und Lefkada”.
Ankunft in Igoumenitsa
Gegen 22 Uhr kommen wir an der Hafenstadt Igoumenitsa an. Allerdings zieht sich die Ausschiffung enorm aufgrund der Kontrollen wegen Corona. Als wir endlich an der Reihe waren, wollte der Beamte nur die PFL (Einreiseformular) sehen. Unsere negativen Coronatests intressierten hier niemanden. Stattdessen wollte er uns direkt zu einem Büro für einen Schnelltest schicken. Seiner ersten Anweisung nach links zu fahren, sind wir dann auch gefolgt. Allerdings haben wir dann nicht kapiert, dass wir hätten aussteigen sollen um einen Schnelltest zu machen. Etwas verwirrt und planlos sind wir dann ein paar anderen Auto’s und LKW’s hinterher und waren plötzlich aus dem Hafengelände draußen. Alles war dunkel, wir waren müde und Maivi schon völlig über ihrer Zu-Bett-Geh-Zeit. So sind wir einfach weiter gefahren. Wir hatten alle Dokumente und auch die negative Coronatests in der Tasche.
Stellplatz für die Nacht
Wir fahren direkt unseren Stellplatz für die Nacht an, der sich nördlich von Igoumenitsa befindet. Doch am eigentlichen Platz war überall Sand und ohne 4×4 für uns nicht machbar. So sind wir umgedreht und haben ein Stückchen vor dem eigentlichen Platz am Strand unser Nachtlager aufgebaut.
Am nächsten Morgen entdecken wir, dass wir an dem Hauptstrand von Igoumenitsa übernachtet haben. Es wird auch schon morgens direkt voller am Strand. Auch die Polizei fährt mehrmals an uns vorbei, lassen uns aber in Ruhe. Offensichtlich wird das Übernachten am Strand toleriert. So gehen wir zuerst einkaufen und entscheiden uns spontan noch eine Nacht an dem schönen Strand zu bleiben. Wobei wir sehr unauffällig sind, als unsere deutsche Nachbarn. Die stellen Tische, Stühle und sogar ihren Wäscheständer draußen auf.
So ist unser Stellplatz für die Nacht auch direkt unser erster richtiger Badeort in Griechenland. Am Mittag plaudern wir noch mit einem deutschen Griechen und holen uns erste Eindrücke vom Land. Am nächsten Tag ziehen wir weiter. Als wir abfahren sehen wir, dass mittlerweile noch vier weitere “Freisteher” dazu gekommen sind.


Planlos auf dem Festland in Griechenland
So richtig haben wir keinen Plan, wie und was wir in Griechenland anschauen wollen. Wir haben nur den groben Plan mit dem Festland von Griechenland, Athen und Peloponnes. Also fahren wir einfach so weit, an der Küste entlang, bis wir nicht mehr weiter fahren wollen und einen schönen Platz finden.
Nikopolis
So verschlägt es uns an den Monolithi Strand vor der Stadt Nikopolis. Den Nachmittag und die Nacht verbringen wir am Strand und haben einen traumhaften Sonnenuntergang. Wieder fährt die Polizei vorbei, lässt uns aber in Ruhe. Allerdings scheint der Strand sehr beliebt zu sein und wir sind selten ungestört.
Am nächsten Tag besichtigen wir die archäologische Stadt von Nikopolis und das Amphitheater. Der Eintritt kostete 6 € pro Person und beinhaltet auch den Besuch eines Museums. Uns beeindruckt die Größe und auch die Bauweisen der damaligen Zeit und ist auf jeden Fall sehenswert. Allerdings sollte man auch das Museum besuchen, da dort alle “wertvollen” Ausgrabungen ausgestellt sind.





Die Halbinsel Lefkada
Gegen Nachmittag fahren wir weiter auf die Halbinsel Lefkada weiter im Süden. Eigentlich wollen wir auf einen Campingplatz, aber wir finden im Internet viele weitere Übernachtungsplätze. So entscheiden wir, dass wir diese vorher abfahren und wenn wir nichts Passendes finden, geht es auf dem Campingplatz. Auf dem Weg füllen wir noch unser Wasservorrat auf und finden natürlich einen schönen Platz. Nicht einsam und alleine, dafür mit vielen anderen Freistehern aber kaum Einheimischen. Wir haben einen tollen Blick über das Meer, einen schönen Strand vor unserer Nase und nette Nachbarn, aber leider keinen Schatten. Der Platz ist allerdings so einmalig und ruhig, dass wir das Ausnutzen wollen und zwei Nächte dort verbringen. Wir leben entspannt in den Tag, planen die nächsten Tage und gehen viel im Meer baden.
Nach fünf Nächten frei stehen geht es dann endlich wieder auf einen Campingplatz. Wir freuen uns total auf eine normale Dusche und bekommen sogar einen Pool. Davor fahren wir aber noch die westliche Seite der Insel bis zum Egremni Strand ab. Leider ist die Zufahrtsstraße gesperrt und wir können nur einen Blick von oben auf den traumhaften Strand erhaschen. Der Campingplatz scheint uns perfekt für ein paar ruhige Tage um auf ein Paket zu warten. Ansonsten verbringen wir die Tage am Pool, fahren mit den Fahrrädern die Gegend ab und warten auf das Paket. Außerdem fahren wir noch zum Nidri Wasserfall. Der natürliche Pool und der Wasserfall sind toll und natürlich nehmen wir uns eine Abkühlung. Wir erkunden mit dem Auto die restlichen Tage der Insel.








Die Sache mit dem Paket
Bei einem griechischen Campingausstatter bestellen wir uns ein Paket mit dem Omnia Backofen und ein paar Zubehörteilen für eine Markise. Die erste Aufregung war, als wir eine (griechische) Mail erhalten haben, in der stand, dass der Versand 2-3 Wochen dauern sollte. Obwohl wir bei der Bestellung extra geschaut haben, dass alles sofort verfügbar ist. Also haben wir den Kundenservice kontaktiert und waren positiv überrascht, dass die Dame am Telefon sogar deutsch gesprochen hat. Diese teilte uns mit, dass die Zubehörteile für die Markise das Problem sind. Diese konnten wir ohne Probleme wieder abbestellen und haben auch direkt das Geld zurück erhalten. Außerdem wurde das Paket am gleichen Tag verschickt. Zwei Tage später sollte die Lieferung sein.
Leider stand am Tag der Lieferung plötzlich in der Sendungsverfolgung, dass wir eine falsche Adresse angegeben hätten. Also haben wir beim Paketzusteller angerufen. Schnell konnten wir in englisch das Problem lösen. Es fehlte lediglich eine griechische Telefonnummer zur vorherigen Kontaktaufnahme. Am nächsten Tag wurde dann endlich unser Omnia Backofen geliefert und wir können selbst beim Camping endlich selbstgebackene Kuchen, Brote und Aufläufe genießen.


Die Ruinenstadt Delphi
Am gleichen Tag geht unsere Reise auf dem Festland von Griechenland an der Küste entlang bis zur Stadt Delphi. Die Fahrt zieht sich, da wir die Autobahnen meiden. Kurz vor der Ruinenstadt haben wir uns für einen Campingplatz auf einem Hügel entschieden und sind von unserem Ausblick über die Olivenbäume bis zum Meer total fasziniert. Tatsächlich erinnert uns die Gegend ein bisschen an die USA (Monument Valley). Den Pool des Platzes gehört uns an diesem Tag auch alleine und wir verbringen der restlichen Tag im kühlen Nass. Natürlich wird unser neuer Backofen abends direkt noch eingeweiht. Der Zitronenkuchen schmeckt sehr lecker.
Am nächsten Tag steht die Besichtigung der Ruinenstadt Delphi auf dem Programm. Der Eintritt schlägt mit 12 € pro Person zu buche, dafür werden wir aber mit einer einmaligen archäologischen Ausgrabungsstätte mit Amphitheater, Tempel und einem gigantischen Stadion belohnt. Die Besichtigung zieht sich allerdings sehr in der Länge, da wir immer wieder im Auto oder unter Bäumen ausharren und den Regen vorbei ziehen lassen müssen. Anschließend besichtigen wir noch das Museum von Delphi und sind über die Schätze, die Delphi verborgen hatte, überrascht. Unglaublich, was die Menschen in der damaligen Zeit für Bauwerke zustande gebracht haben. Leider fehlt uns auch hier eine Erläuterung in deutsch oder einen Audioguide, für den Eintrittspreis auf jeden Fall erwartbar. Wir geben es zu, wir sind schon sehr verwöhnt von den Touren und Besichtigungen in Australien, wo wir fast alles in deutsch erhalten haben.








Kloster Hosios Lukas
Bevor wir von Delphi nach Athen fahren, machen wir noch einen Zwischenstopp beim Kloster Hosios Lukas. Das Kloster gehört zu den drei bedeutendsten byzantinischen Klöster in Griechenland und steht für einen Eintritt von 4 € pro Person zur Besichtigung zur Verfügung. In der Mitte der Anlage befinden sich zwei Kirchen, die sogar miteinander verbunden sind. Die komplette Anlage sowie die Mosaike in den Kirchen, wie auch die Kuppel sind beeindruckend zu sehen.
Außerdem bekommt man noch einen Eindruck vom Leben der Mönche in dem Kloster.
Anschließend fahren wir im nächsten Dorf eine Tarverne an, bevor wir weiter nach Athen fahren. Im Restaurant kann zwar keiner Englisch, aber ein hilfreicher Gast hilft uns bei der Übersetzung. So bekommen wir einen üppigen Grillteller für zwei Personen mit Pommes, Tzaziki und Brot inkl. Getränken für 22 Euro.
Die anschließende Fahrt führt durch eine wenig-bewohnte Bergregion, in der es vor Bienen und Bienenkästen wimmelt. Auf der Straße laufen die Kühe und Ziegen frei herum. Fehlen nur noch die Bären und wir würden uns wie in Kanada fühlen.



Akropolis in Athen
Bei einer Reise durch das Festland von Griechenland darf die Besichtigung der Akropolis nicht fehlen. Im Internet und von einer Reisebekanntschaft haben wir von einem Parkplatz gehört, der sich direkt unterhalb der Akropolis befindet. Dort kann man dann für 24 Stunden für 30 € parken. Nach Rücksprache mit dem Parkplatzwächter kann man dort dann auch übernachten. Es ist natürlich nur ein Parkplatz, neben einer normal befahrenen Straße. Er bietet allerdings ein Dixiklo und tagsüber auch normale Toiletten. Der Ausblick auf die Akropolis ist dann allerdings unbezahlbar.
Wir kommen spät abends dort an und manchen nur ein kleines Vesper, bevor wir noch eine Eisdiele ausfindig machen. Nach der langen Fahrt und dem anstrengenden Programm hat sich Maivi das verdient, denn sie liebt die süße Abkühlung. Anschließend gehen wir noch in den Park vor der Akropolis und lauschen der Musik eines Straßenmusikers. Das war ein Moment und ein Gefühl, dass uns lange auf unserer Reise begleiten wird. Da es schon sehr spät ist, laufen wir nach ein paar Liedern wieder zurück zum Bus (der nur wenige Minuten entfernt steht). Mit geöffneten Türen, den Geräuschen der Straßen und der leisen Musik im Hintergrund schlafen wir nacheinander alle ein.
Am nächsten Morgen machen wir uns alle früh auf den Weg zur Akropolis. Da es Wochenende ist und es auch sehr heiß werden sollte, war das auch die beste Entscheidung. Mit dem Eintrittspreis von 20 € pro Person haben wir uns vorher schon auseinander gesetzt. Rückblickend empfinden wir es allerdings ein wenig überteuert, da noch nicht einmal eine Audiotour oder Informationsmaterial in deutsch enthalten ist. Sehenswert ist die Akropolis und das Parthenon auf jeden Fall. Allerdings sind wir etwas irritiert durch die Vorgabe, welche Wege man laufen muss, obwohl diese gar nicht wirklich eingezeichnet oder markiert sind.
Gegen Mittag sind wir fertig, laufen zum Bus und fahren nach einem Halt zum Einkaufen aus der Stadt. Maivi ist noch so kaputt vom Abend davor, dass sie innerhalb von Minuten im Bus einschläft und sich die nächsten zwei Stunden noch nicht einmal im Kindersitz bewegt.
Bevor wir das Festland von Griechenland in Richtung Peloponnes verlassen, machen wir noch einen kurzen Halt bei einem alten Schiffswrack.







In unserem nächsten Beitrag geht es für uns von Athen weiter nach Peloponnes.
Wir freuen uns, wenn du unsere Reise weiterhin verfolgst.
Liebe Grüße
Maivi, Alissa und Tobias