In diesem Beitrag möchte ich Dir einen Überblick über meine Schwangerschaftswochen geben und dir meine Tipps für die Schwangerschaft mitteilen. Außerdem berichte ich, wie ich mich in der jeweiligen Schwangerschaftswoche gefühlt habe.
1. bis 4. Schwangerschaftswoche
In der 1. und 2. Schwangerschaftswoche war ich natürlich noch nicht schwanger. Erst mit Beginn der 4. Schwangerschaftswoche hatte ich leichtes Ziehen im Unterleib und meine Brüste taten mir etwas weh. Allerdings war es doch deutlich schwächer als bei der ersten Schwangerschaft. Deshalb hatte ich auch nicht an eine Schwangerschaft gedacht. Im ersten Moment war ich allerdings doch etwas geschockt und wollte mich gar nicht richtig freuen. Die Angst einer erneuten Fehlgeburt war einfach zu groß.
5. und 6. Schwangerschaftswoche
Nach dem positiven Schwangerschaftstest hatte ich etwa eine Woche später auf der Arbeit eine schwache Blutung. Ich bin natürlich voller Panik zum Arzt gefahren. Die Angst einer erneuten Fehlgeburt war natürlich immer noch total präsent. Der Arzt hatte mich erst einmal beruhigt und eine bisher intakte Schwangerschaft festgestellt. Viel sehen und machen kann man in der Frühschwangerschaft aber sowieso nicht. Allerdings musste ich mich aufgrund der Blutung schonen und wurde krank geschrieben. Er verordnete mir Progesteron und Magnesium.
7. und 8. Schwangerschaftswoche
Aufgrund der Blutung in der Vorwoche, hatte ich in der nächsten Woche direkt wieder eine Untersuchung. Eine weitere Blutung kam zum Glück aber nicht mehr. In SSW 6+1 konnten wir auf dem Ultraschallbild ein kleines Embryo in der Fruchthülle sehen und der Arzt meinte, man könne das Herz schon ein bisschen schlagen sehen. Was eine Erleichterung!
Tipps:
- Schau Dich so früh wie möglich nach einer Hebamme um. Meine Hebamme hat mich auch in der 1. Schwangerschaft nach der Fehlgeburt begleitet. Das war mir vorher auch gar nicht so bewusst.
- Falls deine Hebamme keinen Geburtsvorbereitungskurs anbietet, ist es sinnvoll, sich so früh wie möglich um einen Kurs im Krankenhaus oder bei anderen Hebammen zu kümmern. Die Plätze sind begehrt und schnell ausgebucht.
9. bis 12. Schwangerschaftswoche
Von der 9. bis zur 12. Schwangerschaftswoche hatte ich noch zwei Arztbesuche und wir konnten auf dem Ultraschallbild schon unser kleines Wunder beobachten. Der Frauenarzt hat nach der Blutung auch wieder Entwarnung gegeben und sogar die Reisetauglichkeit bestätigt. In der 12. SSW hatten wir uns auch gegen die Nackenfaltentransparenzmessung entschieden. In diesen Schwangerschaftswochen kam auch meine bestellte Umstandsmode, allerdings war mir die zu dieser Zeit noch zu groß. Ich hatte diese nur so früh bestellt, da die Kleidung im Angebot war. Trotzdem spürt man, dass der Bauch langsam wuchs. Was ein schönes Gefühl.
Tipps:
- Umstandsmode habe ich teilweise auch gebraucht über Plattformen wie Mamikreisel oder ebay-Kleinanzeigen erstanden. Ansonsten habe ich nach Angeboten geschaut und nicht zu viel gekauft.
- Am besten macht man sich als Paar vorher schon Gedanken, ob man eine Nackenfaltenmessung durchführen möchte oder nicht. Auch über die Konsequenzen der Entscheidung sollten dabei berücksichtigt werden. Sicher kann man dazu auch den Frauenarzt oder die Hebamme um Rat und/oder Aufklärung bitten.
4. Monat (13. bis 16. Schwangerschaftswoche)
Die Schwangerschaftswochen vergehen so schnell und im 4. Monat hatte ich am meisten mit den Kopfschmerzen zu kämpfen. Ich musste nachts oft auf die Toilette und danach fiel mir das Einschlafen schwer. Dafür kam ich morgens kaum aus dem Bett. Ansonsten ging es mir meistens sehr gut. Es wurde in diesen Wochen immer realer, die Freude wuchs und die Angst einer erneuten Fehlgeburt war kaum noch vorhanden. Mittlerweile hatten wir vom Frauenarzt erfahren, dass wir ein Mädchen bekommen. Ab der 15. SSW hatte ich mit Schwangerschaftsyoga begonnen und ich genoss die gemeinsame Zeit mit meinem Babygirl sehr. Sogar die erste Babyanschaffung, eine Babyautoschale, hatten wir getätigt.
Tipps:
- Gönne dir auch ein bisschen Zeit nur für dich und das Baby. Die Schwangerschaft ist so schnell vorbei und im Alltag vergisst man oft, dass man doch einen kleinen Bauchbewohner hat. Gerade wenn es dir in der Schwangerschaft nicht so gut geht, kann der Partner dir auch ein bisschen den Rücken oder die Beine/ Füße massieren.
- Außerdem ist es sinnvoll, sich frühzeitig um einen Erste-Hilfe-Kurs für Babys und Kleinkinder zu kümmern. Wir haben das leider nicht gemacht und können nur noch Termine nach der Geburt wahrnehmen, was mit Baby etwas schwieriger und komplizierter ist.
5. Monat (17. bis 20. Schwangerschaftswoche)
Ab dem 5. Monat hatten wir uns mehr mit der Babyerstausstattung beschäftigt. Allerdings überforderte uns die Auswahl und wir wollten die Ausstattung so minimalistisch wie möglich halten. Sogar mit dem Namen des Babys hatten wir uns schon beschäftigt und kamen auf einen Favoriten. Ab Ende der 18. SSW hatte ich das erste Mal gedacht, dass ich das kleine Mädchen im Bauch gespürt habe. Es hat sich so angefühlt, als würde mich jemand von innen am Bauch kitzeln.
Tipp: Damit der Partner auch was von der Schwangerschaft hat, kann er z.B. auch mal den Bauch einölen. Sobald man selbst das Baby im Bauch spürt, kann er seine Hand an den Bauch halten. Vielleicht spürt er den kleinen Bauchbewohner auch.
6. Monat (21. bis 24. Schwangerschaftswoche)
In diesen Schwangerschaftswochen ging es in den lang ersehnten “Babymoon” auf die Seychellen. Der Flug war schwanger zwar doch anstrengender als gedacht, aber mit Beinen hochlegen und im Flugzeug laufen ging es. An die Hitze hatte ich mich auch schnell gewöhnt. Die viele Bewegung dort und das tägliche Baden im Meer war wirklich perfekt. Der Bauch wurde auch immer sichtbarer und wir hatten uns endgültig auf einen Namen geeinigt. In der 22. SSW haben wir unsere Kleine das erste Mal richtig deutlich gespürt. Was ein wahnsinniges, tolles Gefühl!
Tipp: Wenn es dir und dem Baby gut geht, macht es am meisten Sinn im 2. Trimester zu verreisen. Im 1. Trimester hat man noch so viel Angst wegen einer Fehlgeburt und im 3. Trimester wird es dann immer beschwerlicher.

7. Monat (25. bis 28. Schwangerschaftswoche)
Der siebte Monat stand bei mir voll unter dem Thema “Schwangerschaftsdiabetes”. Ich hatte leicht erhöhte Werte beim 1. Glucosetest und anschließend wurde der größe oGTT (oraler Glukosetoleranztest) gemacht. Hier war mein Nüchternwert leicht erhöht. Damit hat mich die Vertretungsärztin meines Frauenartzes dann zum Diabetolgen geschickt und das Drama inkl. Eigenmessungen begann.
In der 28. SSW wurde das erste CTG gemacht. Die kleine Maus entwickelt sich super und ist gesund. Ihre Tritte und Bewegungen werden auch immer stärker. Aber klar, der Platz im Bauch wird immer weniger.
Außerdem sind wir über ein verlängertes Wochenende an die Mosel gefahren und haben dort ein paar schöne Tage zu zweit erlebt.
Tipp: Es wird langsam Zeit sich über die verschiedenen Kliniken für die Geburt zu informieren und ggf. für eine zu entscheiden. Dafür bieten viele Kliniken Infoabende an, an denen sich die Klinik vorstellt. Die Termine dafür findet man meistens auf der Homepage. Wenn man sich für eine Klinik entschieden hat, sollte man sich ggf. über eine Anmeldung zur Geburt informieren bzw. zur Geburt anmelden.


8. Monat (29. bis 32. Schwangerschaftswoche)
Auch in diesen Schwangerschaftswochen hat mich das Schwangerschaftsdiabetes weiter beschäftigt und leider auch echt verrückt gemacht. Schlussendlich hat sich bei meinem Frauenarzt aber ergeben, dass ich wohl doch kein Schwangerschaftsdiabetes habe. Das haben auch meine selbstgemessenen Werte ergeben, da diese alle in den vorgegebenen Bereichen lagen. Mein Frauenarzt empfahl mir nur, dass ich weiterhin auf eine gesunde, abwechslungsreiche und möglichst zuckerfreie Ernährung achten soll.
Für mich selbst messe ich trotzdem wöchentlich einmal meinen Nüchternwert morgens und einmal den Wert nach dem Essen. Somit habe ich eine kleine Selbstkontrolle und kann ggf. reagieren, falls die Werte doch noch steigen sollten.
Wir haben uns auch für ein 3D-Ultraschall entschieden und das Stand im 8. Monat an. Natürlich hat sich die Kleine beim ersten Versuch nicht gezeigt und der Ultraschall wurde auf den nächsten Termin verschoben. Da konnten wir das Gesicht richtig deutlich sehen und ich war total überwältigt. Es sieht sehr nach “Baby” aus :-). Ansonsten entwickelt sich unser Baby entsprechend der Zeit und macht sich mehrmals täglich bei mir bemerkbar.
Außerdem hatte ich in der 31. Schwangerschaftswoche meinen letzten Arbeitstag, da ich vor dem Mutterschutz noch meinen ganzen Urlaub abgebaut habe. Es war ein toller Tag, da mir meine Kollegen einen wirklich schönen Abschied bereitet haben. Es war aber auch ein sehr emotionaler Tag mit vielen Tränen, da sich für uns alle so viel verändern wird und wir wohl nie wieder in dieser Konstellation arbeiten werden. Das Gefühlschaos ist wirklich verrückt. Auf der einen Seite freut man sich unglaublich auf das eigene kleine Wunder. Aber auch auf die Familienzeit mit der Weltreise freuen wir uns sehr. Trotzdem spürt man, dass man eine altbekannte, gewohnte aber dennoch schöne Zeit und Gewohnheit zurück lässt.
Tipp: Sobald man vom Frauenarzt die Bescheinigung über den voraussichtlichen Geburtstermin erhält, kann das Mutterschaftsgeld bei der Krankenkasse beantragt werden.
9. Monat (33. bis 36. Schwangerschaftswoche)
In diesen Schwangerschaftswochen beginnt in der Mutterschutz und die Zeit Zuhause. Ich habe mir diese Zeit im Voraus unendlich langweilig vorgestellt und im Voraus schon Pläne gemacht, was ich in dieser Zeit alles erledigen will. Auf meiner Liste standen zuerst einmal solche Dinge wie letzte Anschaffungen besorgen und Anträge vorausfüllen, aber auch diverse tolle Freizeitgestaltungen. So habe ich ganz fleißig mit Nähen begonnen und eine Babykrabbeldecke, schöne Outfits, Spielzeug und DIY-Waschlappen genäht. Außerdem habe ich ganz viel gebacken, mich mit Freunden getroffen und die schönen, aber auch heißen, Tage am Baggersee verbracht.
Natürlich konnte ich so viele Dinge machen, da es mir und der Kleinen gut geht und ich, außer verstärkter Müdigkeit, keinerlei Beschwerden hatte.
Am Ende der 35. Schwangerschaftswoche hatten wir unser tolles Babybauchshooting. Meine Kollegin, Lisa, hat wunderschöne Bilder an einem Sommertag von uns gemacht. Wir hatten unendlich viel Spaß bei dem Shooting und es war ein schönes Highlight in der Schwangerschaft. Als Location diente uns dabei ein See sowie eine schöne grüne Wiese. Ein paar Eindrücke wollen wir natürlich nicht vorenthalten.





Fotos by Lisa Zinecker. Vielen Dank für die schönen Fotos.
In der 36. Schwangerschaftswoche hatten wir am Wochenende dann auch endlich unseren Geburtsvorbereitungskurs. Wir haben uns dazu entschieden einen Paarkurs zu besuchen, der zwei komplette Tage am Wochenende dauert. Wir fanden den Kurs wirklich hilfreich, da wir so einen Eindruck über den Ablauf der Geburt bekommen haben und ein paar Tipps & Tricks an die Hand bekommen haben, wie wir mit den Wehen umgehen können.
Leider war die Gruppe recht groß und verschlossen, weshalb sich kaum neue Kontakte erschlossen haben. Das fanden wir sehr schade und würden uns deshalb das nächste Mal eher für einen Abendkurs entscheiden.
Tipps:
- Für den Mutterschutz kann man sich eine Liste machen, was man alles noch erledigen und Schönes machen möchte.
- Für ein Babybauchshooting sind die Schwangerschaftswochen 33 bis 36 sinnvoll, da der Bauch sehr schön prall ist. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man sich noch wohler fühlt als zu einem späteren Zeitpunkt.
- Der Frauenarzt wird außerdem eine IGeL-Leistung (individuelle Gesundheitsleistungen) zu den B-Streptokokken anbieten. Darüber kann man sich ggf. im Voraus schon Gedanken machen.
10. Monat (36. bis 40. Schwangerschaftswoche)
Folgt in Kürze…
Geburt
Am 10.09.2019 hat unsere Maivi das Licht der Welt erblickt. Wir sind überglücklich über unser kleines, aber großes Wunder und genießen unsere Familienzeit.
Manches beginnt groß, manches klein und manchmal ist das Kleinste das Größte – unsere Maivi.
Wie hast du deine Schwangerschaft erlebt und wie hast du dich in den einzelnen Schwangerschaftswochen gefühlt?
Schreibe mir doch in den Kommentaren, ich freue mich.
Hallo Alissa, wie ist es dir/euch ergangen? Seit ihr bereits zu dritt? Weiterhin viel Nerven und Kraft. Es grüße dich die IT-Boys aus Waghäusel.
Hallo IT-Boys,
schön von Euch zu lesen :-). Unsere kleine Maivi hat am 10.09.2019 das Licht der Welt erblickt. Momentan genießen wir unsere Familienzeit und gewöhnen uns aneinander. Sobald wieder mehr Zeit ist, werden wir natürlich weiter an der Seite arbeiten.
Ganz liebe Grüße
Tobias und Alissa