Es hat genau vier Wochen gedauert und wir sind im Reiseflow angekommen. Wir sind auf unserer Reise angekommen, genießen die Zeit und die Erlebnisse. Wir planen nur wenige Tage in die Zukunft und nutzen unsere Zeit gut für Erlebnisse, Entspannung und Arbeit. Auch die Rückkehr zurück ins Dachzelt ist geplant und wir sind noch besser vorbereitet.
Zweite Chance
Nachdem wir an unserem Reisetag von La Pelosa völlig genervt und gestresst abgedampft sind, wollten wir der Gegend noch einmal einen Besuch abstatten. Was sollen wir sagen? Es war traumhaft! Als wir angekommen sind, stand zuerst unser Mittagspicknick am Strand an. Die Sonne hat geschienen und das türkis-blaue Meer waren absolut gigantisch. Anschließend sind wir noch etwas am Wasser entlang spaziert und haben die Zeit genutzt, die Kamera besser kennen zu lernen. Wir hatten richtig Spaß und wir haben ein paar tolle Erinnerungen geschaffen.
Danach sind wir über Feldwege zu einem Funkmeldeturm auf dem Berg gefahren. Von dort aus haben wir dann eine kleine Wanderung den Berg hinauf zu einem Küstenturm gemacht. Von dort oben hatten wir einen 360-Grad-Rundum-Blick. Wir waren ganz alleine dort und haben die Aussicht genossen.
Ja, wir sind definitiv im Reiseflow!



Flexibilität ist das A und O
So oft mussten wir auf unserer bisherigen Reise schon feststellen, dass Pläne da sind, um sie zu verwerfen. So auch am nächsten Tag. Geplant war mal wieder die Besichtigung der Neptunhöhle und die anschließende Wanderung entlang der Steilküste. Den Plan haben wir allerdings ohne Maivi gemacht. Maivi war in der Nacht mal wieder sehr unruhig und ist in der Nacht ohne Grund aufgewacht und hat geschrien wie am Spies. Vor lauter Arbeit sind wir an dem Abend spät ins Bett und unsere Nerven lagen blank. Wir vermuten eine Wachstumsphase oder den Durchbruch der Backenzähne. Wer weiß, was in den kleinen Menschlein immer so vorgeht. Als wir es nach einer Stunde endlich geschafft hatten, dass sie wieder tief und fest schläft, waren wir fix und fertig. Wenn sie dann so heftige Schreiattacken hat, ist an schnelles Einschlafen nicht zu denken. So lagen wir noch stundenlang wach und haben nicht in den Schlaf gefunden.
So war am nächsten Morgen klar, dass wir es langsam angehen lassen und uns nach dem Frühstück noch einmal ein bisschen ins Bett verkriechen. Höhlenbesichtigung und Wanderung sind mal wieder abgesagt. Nach dem Mittagessen raffen wir uns dann doch noch auf und fahren mit dem Auto die Panoramastraße bis nach Bosa. Ein Highlight, welches wir so gar nicht erwartet hatten. Die Straße führt meistens direkt neben der Küste entlang und bietet unzählige schöne Ausblicke über die hügelige Landschaft und das Meer.
In Bosa selbst schlagen wir unsere Strandmuschel auf und entspannen am Strand mit Wellenrauschen. Wir müssen ja schließlich in unserem Reiseflow bleiben.
Wir haben es endlich geschafft
Am nächsten Tag war mal wieder die Besichtigung der Neptunhöhle geplant. Tatsächlich hat es dieses Mal geklappt und wir waren um zwölf Uhr bei der Höhle. Der Weg zur Höhle, also die Treppenstufen, sind kostenfrei und ein Ticket für die Höhle kosten pro Person 14 €. Nachdem wir eine kleines Mittagspicknick gemacht hatten, ging es für uns 654 Stufen nach unten zur Höhle. Alleine der Weg zur Höhle ist schon ein Highlight für sich. Die Treppenstufen führen neben der steilen Felswand und über dem Meer nach unten.
Die Führung selbst war auf italienisch und englisch. Sie ging etwa 45 Minuten und führte durch einen Teil der Höhle. Uns hat es gut gefallen und es war tatsächlich sehenswert. Die Höhle selbst liegt nur einen Meter über dem Wasserspiegel und kann deshalb nur bei ruhigem Meer besichtigt werden (haben wir am eigenen Leib erfahren). In der Höhle befindet sich noch ein Salzwassersee und es gibt tolle und große Stalaktiten und Stalagmiten zu sehen.
Der Aufstieg ging dann wieder über 654 Stufen nach oben. Es war anstrengend, aber nicht so schlimm wie wir gedacht haben. Sogar Maivi auf dem Rücken hat super mitgemacht und fand die Höhle wohl auch sehr spannend. An Schlaf war zumindest nicht zu denken.
Anschließend sind wir noch zu einem Strand gefahren und haben Maivi im Sand spielen lassen und sie wollte auch ein bisschen im Meer planschen.
Nur unsere Wanderung haben wir nicht mehr geschafft, aber das war für uns heute auch nicht schlimm. Wir sind ja schließlich im Reiseflow und wenn wir es nicht mehr schaffen, ist das auch okay.





Maivis Entwicklung in den letzten vier Wochen
Wir sehen nur noch Fortschritte! Mittlerweile sind wir vollständig am Familientisch angekommen. Maivi isst (fast) alles mit, was es bei uns auch zu essen gibt. Nur Süßes und zu stark gewürztes Essen lassen wir weg. So sind wir mittlerweile Breifrei unterwegs. Das erleichtert uns auf der Reise doch einiges. Nur am Abend bekommt sie zusätzlich zum Abendessen noch ihren Griesbrei. So stellen wir nun fest, dass sie vom Papa die Nudelliebe und von der Mama die Olivenliebe geerbt hat. Sie ist doch eine Mischung aus uns beiden!
Ihre Geh-, Lauf- und Kletterversuche werden auch immer mehr. Eigentlich beschäftigt sie sich am Liebsten den ganzen Tag damit. Die Wohnung und den Strand hoch und runter. Die Couch und die Felsen am Strand hoch und wieder runter. So kann sie mittlerweile schon eigenständig mit nur einer Hand geführt laufen. Außerdem kommt sie schon alleine auf die Couch der Ferienwohnung und mit ein bisschen Hilfe, auch alleine rückwärts wieder runter.
Außerdem hat sie sich in eine kleine Wasserratte verwandelt und würde am Liebsten stundenlang in der Badewanne plantschen.
Einfach nur toll, welche Fortschritte sie in den letzten vier Wochen gemacht hat! Ob das wohl vom Reiseflow kommt?!
Unsere Weiterreise steht bevor und wir reisen in Richtung Süden. Ob wir wohl wieder eine Nacht im Dachzelt verbringen können?
Wir berichten es Dir.
Liebe Grüße
Maivi, Alissa und Tobias